ILB (INTERNATIONALES LITERATURFESTIVAL BERLIN)
Seit 2021 stellt die Reihe »Words of Love and Hate. Misogyny vs. Female Empowerment« feministische Gegenwartsliteratur vor. Sie wirft ein Licht auf Texte, die zu Misogynie, Missbrauch und Missachtung von Frauen Stellung beziehen. In Reportagen, autobiografischen Essays, Manifesten und Romanen erzählen Autor:innen von Femiziden, solidarischen und utopischen Geschlechterverhältnissen, oder davon, wie Gemeinschaft entstehen und gelebt werden kann.
2023 fragen wir nach Vorstellungen von Geschlechterrollen. Braucht es mehr weibliche Genies – und dafür weniger männliche? Braucht es zartere Männer? Was haben Männer heute über Männlichkeitsbilder zu sagen? Dass Empathie im Umgang miteinander nicht immer gegeben ist, zeigt ein Blick auf die Kategorie ›Hässlichkeit‹. Wir wollen wissen: Wer bestimmt eigentlich, was als schön und was als hässlich gilt? Außerdem diskutieren wir, was es heißen kann trans zu sein und das eigene Geschlecht selbst zu bestimmen. Und wir präsentieren einen Versuch, sich einer Gewalterfahrung selbst zu bemächtigen: Die Aufarbeitung eines Femizids erfolgt mit den Mitteln der Literatur. Zudem schaut die Reihe dorthin, wo möglicherweise blinde Flecken lauern: Warum wissen wir etwa so wenig über die Geschichte weiblicher Kriminalität? Die Veranstaltungsreihe wird gefördert durch die Stiftung Frauen in Europa/ TuWas-Stiftung für Gemeinsinn.
11. Medienlabor des Journalistinnenbundes
Beim 11. Medienlabor des Journalistinnenbundes am 20. April 2023 diskutierten Medienfrauen über verantwortliche Führung, Macht und Machtmissbrauch in Redaktionen und wie sich die Unternehmenskultur in Medienunternehmen zukünftig verändern muss. Die Online-Veranstaltung wurde gefördert von der TuWas Stiftung für Gemeinsinn und der Stiftung Frauen in Europa. Die Affäre um die ehemalige rbb-Intendantin Patricia Schlesinger hatte 2022 eine Lawine ins Rollen gebracht, die das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem zu verschütten drohte. Längst geht es nicht mehr um eine selbstherrliche Verschwendung von Rundfunkgebühren oder einen Einzelfall, sondern um strukturelle Probleme und Fehlentwicklungen in Führungsetagen. Dies nahm das 11. Medienlabor des Journalistinnenbundes zum Anlass, mit Expertinnen zu diskutieren und zu fragen, wie solchen Entwicklungen rechtzeitig entgegenzutreten ist und wie vorhandene Strukturen verändert werden können.
Online zugeschaltet waren für das Podium Heike Huppertz, Kultur- und Medienjournalistin, Felicia Reinstädt, Redaktionsleiterin Bremen Next und Bremen Vier, Friederike Sittler, Leiterin Hintergrund Kultur und Politik beim Deutschlandfunk Kultur und jb-Vorsitzende, sowie Barbara Thomaß, Professorin am Institut für Medienwissenschaft Universität Bochum und stellv. Vorsitzende des ZDF-Verwaltungsrats.
Diskutiert wurde, wieso ausgerechnet eine persönliche Verfehlung das Dilemma des Systems öffentlich machte. Dabei – so die Meinung der Expertinnen – gehe es vielmehr um jahrelanges Kaputtsparen der Sender, um die schlechte Bezahlung von Freien – im Gegensatz zu den Boni für die Geschäftsleitungen – und auch um Führungskultur. Es wurde über die Frage diskutiert, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit vielen seiner Angebote junge Menschen nicht mehr genügend erreicht, dass diese sich von den derzeitigen Angeboten nicht angesprochen fühlen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen strukturelle Probleme und Fehlentwicklungen in Führungsetagen, Entwicklungen um Programme und Formate, die Diskrepanz zwischen dem Anspruch der Sender und der sinkenden Resonanz des Publikums und nicht zuletzt die Wirksamkeit bestehender Kontrollmechanismen.
Fragen aus dem Gremium an die Podiumsgäste wurden in vier Chatrooms, in denen die Expertinnen mit Teilnehmerinnen in den direkten Austausch kamen, weiter diskutiert: Wie geht verantwortliche Führung? In welchem Verhältnis stehen Macht, Machtmissbrauch und Unternehmenskultur? Was erwarten Nutzerinnen für ihr Geld? Wie geht Kontrolle? Welche Befugnisse und Befähigungen braucht Rundfunk-Aufsicht?
Fazit: Ein Neustart, mehr Transparenz und der Diskurs mit der Öffentlichkeit sind unumgänglich.
Courage-Preis für aktuelle Berichterstattung 2023
Der Courage-Preis für aktuelle Berichterstattung wird vom Journalistinnenbund seit 2016 vergeben. Er zeichnet herausragende, hintergründige, gendersensible und aufklärende Berichterstattung zu aktuellen Themen aus. Von 2018 bis 2022 war er mit einer Dotierung versehen, die die Maecenia-Stiftung (Frankfurt am Main) bereitgestellt hat. Für das Jahr 2023 finanzieren die Stiftung Frauen in Europa, vertreten durch die TuWas-Stiftung für Gemeinsinn die Preisvergabe einmalig.
Der Courage-Preis für aktuelle Berichterstattung des Jahres 2023 ging an die Redaktion des Hanauer Anzeigers, die die komplette Lokalausgabe zum Internationalen Frauentag am 8. März 2023 ausschließlich mit Porträts und Geschichten über bemerkenswerte Frauen gefüllt hat. „Es entstand eine facettenreiche, exzellent recherchierte und aufbereitete Ausgabe, die ausschließlich den Frauen in der Region gewidmet war. Das hat Seltenheitswert, wenn nicht gar Alleinstellungscharakter“, hatte die Jury ihre Entscheidung begründet.
Der Courage-Preis für aktuelle Berichterstattung steht für eine herausragende journalistische Arbeit, für die Mut und innere Haltung notwendig sind. Die Veröffentlichung spiegelt ein Bewusstsein für Genderfragen wider, nimmt ein aktuelles nationales oder internationales Thema auf und betrachtet es mit frauenspezifischem Blick.
Mit der Preisvergabe an die Redaktion des Hanauer Anzeigers wurde einerseits die beeindruckende Leistung des Redaktionsteams hervorgehoben, aber zudem auch die Lokalpresse als ein wichtiger Teil der Medienlandschaft insgesamt gewürdigt.
Die Mitglieder der Jury des Journalistinnenbundes für den Courage-Preis sind: Annette Hillebrand, Magdalena Kemper, Helga Kirchner, Jutta Krug, Dr. Sibylle Plogstedt.
Jubel über den Courage-Preis: Das Redaktionsteam des Hanauer Anzeigers / Foto: Patrick Schreiber
Ein feministischer Kurzfilm
"Careful" ist ein Film über Gerechtigkeit und Heilung nach sexuellem Missbrauch: über die Notwendigkeit, auf andere Weise Gerechtigkeit zu finden, wenn das Rechtssystem versagt und ein Versuch der Wut und Ohnmacht, die vielen Frauen und Flintapersonen aufgrund solcher Erfahrungen innewohnt, Sichtbarkeit zu verleihen.
Synopsis: Eine geheime, feministische Gruppe organisiert gefälschte Verabredungen, um Rache an gewalttätigen Männern zu nehmen, die nicht für ihre Verbrechen bestraft wurden.
Drehbuch & Regie: Camille Lagaisse
Director of Photography: Claudia Schröder
Producer: Alexandrina Ripa
Produzentin: Maritza Grass (Carousel Film)
Cast: Alba Guilera, Zoe Stein, Lana Cooper, Lia von Blarer, Franz Liebig
Bild: Patrycja Toczek / © Alle Rechte vorbehalten
Dieses Projekt wurde und wird über den gesamten Entstehungs- und Fertigstellungsprozesses mit einem Team entwickelt, das überwiegend und ganz bewusst aus FLINTA Filmemacher*innen besteht. Die Dreharbeiten haben Anfang Juli 2023 in Berlin und Umgebung stattgefunden. Die Fertigstellung ist bis Winter 2023 geplant. Dauer: ca. 15 Minuten.
Gefördert von der Stiftung Frauen in Europa und der TuWas-Stiftung für Gemeinsinn.
ilb (internationales literaturfestival berlin)
Gefördert von der Stiftung Frauen in Europa und der TuWas-Stiftung für Gemeinsinn
Misogynie, Missbrauch und Missachtung von Frauen – Spuren davon finden sich in fast allen Lebensbereichen. Misogyne Gewalt ist zudem wiederkehrendes Thema künstlerischer Produktion. Sie begegnet einem in Filmen und Serien, in Songtexten und Dokumentationen. Auch die feministische Gegenwartsliteratur bezieht hierzu Stellung. In Reportagen, autobiografischen Essays, Manifesten und Romanen erzählen Autor:innen von Femiziden, Solidarität unter Frauen, utopischen Geschlechterver-hältnissen und Möglichkeiten von Gemeinschaft. Sie beschreiben die Herausforderungen der vermehrten Einbindung in Care-Arbeit und das Stigma der Kinderlosigkeit in machistischen Gesellschaften. Misandrie – tief verwurzelte Männerfeindlichkeit – ist eine der Reaktionen auf Misogynie, aber sicher nicht die einzige.
Im Rahmen des 22. internationalen literaturfestival berlin, das vom 07.–17.09.2022 im Haus der Berliner Festspiele stattfinden wird, setzen wir unsere 2021 begonnene Veranstaltungsreihe zum Komplex Misogynie fort. Dabei werden Möglichkeiten des Widerstands und Empowerments, Ursachen und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.
In Lesungen und Gesprächen kommen internationale Autor:innen, Aktivist:innen und Expert:innen zu Wort, die sich mit dem drängenden Thema beschäftigen. Für Kinder und Jugendliche wird zudem ein eigenes Begleitprogramm mit Workshops und Lesungen organisiert. Die Veranstaltungsreihe verfolgt dabei das Ziel, Einblicke in aktuelle Diskurse zu geben und misogyne Strukturen in der Gesellschaft sichtbar zu machen. In den Panels sollen Ästhetiken des Empowerments, sozialpolitische und diskursive Anliegen verhandelt werden.
Gefördert von der Stiftung Frauen in Europa und der TuWas-Stiftung für Gemeinsinn
jb-Jahrestagung 2022 am 11. Juni in Berlin
Die Logik von Kriegen ist schlicht. Sie ist geprägt von uralten Mustern: Machtstreben, Dominanz und Brutalität. Die Folgen: Hochgerüstete Waffenarsenale, zerbombte Städte, Trümmerfelder und verzweifelte Menschen. Viele Bilder verstärken alte Rollenmuster: der Mann in Uniform, Frauen und Kinder auf der Flucht. „Die weibliche Perspektive ist vielfältiger“, sagt der Journalistinnenbund und lädt ein zur Jahrestagung mit dem Thema „Solidarität statt Konkurrenz“. Währen der Tagung widmet sich der jb am Vormittag dem weiblichen Blick auf den Krieg, am Nachmittag der Vielfalt in Redaktionen und wir fragen nach der Solidarität der Frauen in den Medien.
Der Abend der Tagung steht im Zeichen der jb-Medienpreise. Die Journalistin Brigitte Fehrle wird mit der Hedwig-Dohm-Urkunde geehrt. Der Courage-Preis für aktuelle Berichterstattung geht an die St. Petersburger Regisseurin Vera Kritschewskaja für ihren TV-Film „F@ck this job – Abenteuer im russischen Journalismus“, eine Dokumentation über den unabhängigen russischen Fernsehsender Doschd. Der Autorin Simona Dürnberg gelingt in ihrer TV-Dokumentation „Reiches Land – arme Frauen?“ (NDR) ein wichtiger Generationendialog, für den sie mit dem Marlies-Hesse-Nachwuchspreis ausgezeichnet wird.
Bild: Henning Schacht / © Alle Rechte vorbehalten
Gefördert von der Stiftung Frauen in Europa und der TuWas-Stiftung für Gemeinsinn
ist eine Site-specific Performance in der Stasi-Zentrale Berlin - dem heutigen Campus für Demokratie - über die Oppositionsgruppe FRAUEN FÜR DEN FRIEDEN in Ost-Berlin.
Die Aufführungen finden Ende November - Anfang Dezember 2022 zum 40. Jahrestag der Friedensgruppe statt.
Die Entmachtung der SED war keine Männergeschichte! Was die Friedensfrauen damals bewegte, ist auch heute noch bedeutend. Fünf Performerinnen, alle in der DDR sozialisiert, bearbeiten Elemente der Erinnerungsberichte aus dem gleichnamigen Buch sowie zeitgenössische politische und literarische Texte in einer assoziativen, emotionalen Performance, die die Grenzen zwischen persönlicher und historischer Realität erforscht.
SEID DOCH LAUT wird ein interdisziplinäres Projekt mit Elementen aus Sprechtheater, Performance und Installation. Das Ziel des FLINTA* Kreativteams unter künstlerischer Leitung von Regisseurin Nancy Biniadaki und Schauspielerin Alexandra Finder ist die Sichtbarmachung der Friedensfrauen aus einer nicht-patriarchalen Perspektive mittels einer neuen Ästhetik und die Transformation des Raums: Im Laufe der Inszenierung wird der Vorstellungsraum, die ehemalige Stasi-Zentrale, zum Podium für den Dialog mit dem Publikum - ein Ort des demokratischen Diskurses und Austauschs.
Bild: Elisa Purfürst / © Alle Rechte vorbehalten
Gefördert von der Stiftung Frauen in Europa
von Kate Chopin
in einer Übersetzung von Hannah Schünemann
mit Motiven aus Charlotte Perkins Gilmans Kurzgeschichte Die Gelbe Tapete
ein Silent Piece in drei Teilen
in einer Fassung von Marie Schleef und Team
Die Geschichte einer Stunde erzählt von Louise Mallard, die vom plötzlichen Unfalltod ihres Mannes erfährt. Ein Zugunglück soll es gewesen sein. Sie bekommt die Nachricht von ihrer Schwester Josephine überbracht – sehr vorsichtig, leidet Louise doch angeblich an einer Herzschwäche. Sie bricht wohl in Tränen aus und sperrt sich ins Schlafzimmer ein. Nun überkommt Louise ein ungewohntes Gefühl. In einer Zeitspanne von genau sechzig Minuten entfaltet und begrenzt die 1894 veröffentlichte Kurzgeschichte von Kate Chopin die Möglichkeit eines utopischen Moments.
Die Geschichte einer Stunde (The Story of an Hour) bildet ein bisher wenig bekanntes Beispiel im Schreiben der amerikanischen Autorin, das nun zur deutschsprachigen Erstaufführung gebracht wird. Nach der Romanadaption von Die Fahrt zum Leuchtturm (Volksbühne Berlin, 2018) und der zum 58. Berliner Theatertreffen eingeladenen gemeinsamen Arbeit von Marie Schleef, Jule Saworski, Anne Tismer und Laura Andreß – Name Her (Ballhausost, 2020) – wird damit die von Marie Schleef konzipierte Trilogie rund um Räume der Emanzipation vollendet, in der Zeit- und Literaturgeschichte auf Möglichkeitsräume untersucht werden. Anschließend an Experimente mit Erzählformen und visuelle, performative Verschiebungen in den beiden vorausgegangenen Arbeiten, transformiert das künstlerische Team im dritten Teil Kate Chopins Kurzgeschichte in ein einstündiges Silent Piece, eine Bühnenerzählung ohne das gesprochene Wort. Mit Die Geschichte einer Stunde kehren Marie Schleef, Jule Saworski und Anne Tismer im Februar 2022 ans Kosmos Theater Wien zurück
Eine Produktion von Marie Schleef und Team in Kooperation mit dem Ballhaus Ost Berlin sowie in Koproduktion mit dem Kosmos Theater Wien. Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa und die Stiftung Frauen in Europa / TuWas – Stiftung für Gemeinsinn. © Alle Rechte vorbehalten
Performance: Anne Tismer
Idee, Konzept und Regie: Marie Schleef
Konzept, Bühne und Kostüm: Jule Saworski
Dramaturgie: Hannah Schünemann
Künstlerische Produktionsleitung:Michiko Günther und Ayako Toyama
Projektberatung: Anna Bergel
Online und Printmedien:MTania Schleef
Kommunikation und Netzwerk: Wiebke Jahns
Übersetzung ins Englische für Kommunikation und Recherche:Cameron Seglias
animi motus, gefördert durch die Stiftung Frauen in Europa und die TuWas-Stiftung für Gemeinsinn, präsentiert:
Sie könnten Schwestern sein oder Liebende, Freundinnen oder Unbekannte, sie könnten Ärztin und Trauernde oder Pflegerin und Sterbende sein. In Solidarität und Stärke verbunden, gelingt es zwei Frauen, den Tod als unvermeidbaren, aber wichtigen Teil ihres Lebens zu akzeptieren und anzunehmen. Sie zeigen, welche neuen Kräfte und Perspektiven ein offener Umgang mit dem Sterben birgt, und wie wir als Einzelpersonen und als Gesellschaft am Wissen um gelebten Schmerz und die eigene Sterblichkeit wachsen können.
Ähnlich den beiden Protagonistinnen verbindet sich zeitgenössischer Tanz mit elektro-akustischer Musik, Textilkunst mit Video-Elementen. Zusammen kreieren sie einen einzigartigen Blick auf den Tod und die Vergänglichkeit des Lebens.
Bilder: © http://animimotus.de
Choreografie, Bühnenbild und Video: Elisabeth Kindler-Abali
Komposition: Jaspar Libuda
Tanz: Elisabeth Kindler-Abali, Angelica Mattiazzi
Mitarbeit Bühnenbild: Ayse Özel
Dauer:55 min
Tickets Videolink (Stream vom 01.-07.05.2021):
Spende ab 5,00 Euro auf folgendes Konto: animi motus e.V., Fidor Bank
IBAN: DE76 7002 2200 0020 3670 32
BIC: FDDODEMMXXX
Bitte Spendenbeleg per E-Mail an: elisabeth-kindler@abali.org. Der Link wird anschließend zugesendet.
ilb (internationales literaturfestival berlin)
Gefördert von der Stiftung Frauen in Europa und der TuWas-Stiftung für Gemeinsinn
Misogynie, Missbrauch und Misshandlung von Frauen: Nicht zuletzt die zahlreichen Fälle von häuslicher Gewalt während der Covid-19-Pandemie zeigen aktuell die Virulenz dieser Themen. Auch in der Gegenwartsliteratur sind die Perspektiven auf misogyne Strukturen und Gewalt gegen Frauen vielfältig. Zugleich zeigen sich im literarischen Erzählen Möglichkeiten des Widerstands und Empowerments.
Im Rahmen des 21. internationalen literaturfestival berlin, das vom 08.–18.09.2021 im silent green Kulturquartier stattfinden wird, widmen wir dem Komplex Misogynie eine mehrteilige Veranstaltungsreihe. In Lesungen und Gesprächen kommen internationale Autor*innen, Aktivist*innen und Expert*innen zu Wort, die sich mit dem drängenden Thema beschäftigen. Für Kinder und Jugendliche wird zudem ein eigenes Begleitprogramm mit Workshops und Lesungen organisiert. Die Veranstaltungsreihe verfolgt dabei das Ziel, Einblicke in aktuelle Diskurse zu geben und misogyne Strukturen in der Gesellschaft sichtbar zu machen. Darüber hinaus sollen Ursachen und mögliche Lösungsansätze diskutiert werden. In den Panels sollen Ästhetiken des Empowerments, sozialpolitische und diskursive Anliegen verhandelt werden.
Was genau ist Misogynie und worin besteht der Unterschied zum Sexismus? Wie gehen wir mit Gewalt und Frauenhass um? Welche Ursachen und Handlungsmöglichkeiten bei häuslicher Gewalt gibt es? Welche Handhabungen gibt es innerhalb eines demokratischen Systems gegen digitale Gewalt? Wie hängen Bildungssystem und strukturelle Benachteiligung zusammen? Literarische Reportagen und Romane erzählen von Femiziden, Solidarität unter Frauen, aber auch zwischen den Geschlechtern; sie beschreiben die Herausforderung der vermehrten Einbindung in Care Arbeit von Frauen und das Stigma der Kinderlosigkeit in machistischen Gesellschaften. In der Gegenwartsliteratur melden sich immer mehr feministische Stimmen zu Wort, die sich von etablierten Schönheitsidealen und gesellschaftlichen Normen abgewandt haben und eigene Wege gehen.
Gefördert von der Stiftung Frauen in Europa
Ein AnimaDok-Film von Barbara Englert und Pola Sell, Zeichnungen von Katrin Köster
Sieben Frauen unterschiedlicher Herkunft erzählen ihre Geschichten von Einsamkeit, Angst und Ausgrenzung und wie sie den Weg über die Kampfkunst zurück ins Leben schafften.
Eine Kampfkunstschule Songmoo in Offenbach, nur für Frauen und Mädchen, unter der Leitung von Stephanie Taibi, ist der Ort, an dem sie einfach so sein können, wie sie sind. Hier lernen sie nicht nur Teakwondo, sondern vor allem Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.
„Die hybride Filmform aus Animation und Dokumentarfilm ermöglicht es uns, die Erzählungen über Depression, Todessehnsucht und den Weg heraus mit animierten Bildern in Form von Zeichnungen in symbolischer Verdichtung sichtbar zu machen.“
Gefördert von der Stiftung Frauen in Europa
Die Berliner Tanzkompanie animi motus greift immer wieder zeitgenössische und kulturpolitische Themen auf, um sie in körperlich konkrete wie gleichermaßen abstrakte Choreographien zu überführen: Die Performance „LADYbird“ erkundet zunächst leicht und spielerisch, Wege und Möglichkeiten der freien persönlichen Entfaltung der Frau in unserer Gesellschaft. „moneypulation“ wiederum zeigt Grenzen auf, die die zunehmende Verformung und Deformierung eines Körpers, der von Korruption und Opportunismus zersetzt wird, enthüllen. Physisch und psychisch herausfordernd.
LADYbird (Dauer 30 Minuten): Spielerisch und fernab des typisierten Rollenverständnisses, jedoch die Gesellschaft im Nacken, erkundet LADYbird Möglichkeiten und Wege der persönlichen Entfaltung der Frau. Choreografie & Tanz: Elisabeth Kindler-Abali, Komposition: Efe Bahadir, Video & Animation: Lieve Vanderschaeve, Kostüm: Sarah Magirius.
Moneypulation (Dauer 25 Minuten): Um eine künstlerische Form der Korruptionsprävention und -bekämpfung zu generieren, recherchiert animi motus in diesem Projekt, wie das Thema Bestechlichkeit physisch sichtbar gemacht werden kann. Warum geben viele Menschen ihre Integrität auf und welche Auswirkungen hat Korruption auf sie und auf ihre Verbindungen in der Gesellschaft? Choreografie: Elisabeth Kindler-Abali, Tanz: Donna-Mae Burrows, Ricardo Campos Freire, Gianna DiGirolamo, Michelle Felix, Renan Manhaes, Linda Scholz, Musik: Pantha du Prince - Frozen Fog, Islands in the Sky; Soundcollage.
Künstlerisches Schaffen von Frauen soll sichtbar werden
Die GEDOK wurde 1926 als »Gemeinschaft Deutscher und Österreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen« von der Mäzenin Ida Dehmel gegründet. Ihr Anliegen war die Förderung künstlerischer Talente von Frauen. Heute ist die GEDOK der älteste Verband und europaweit das größte Netzwerk für Künstlerinnen.
Auf Basis eines Nachlasses der Gründerin der GEDOK Frankfurt, Alice Regent Beyschlag, und ungesichteter Archivmaterialien sowie Zeitzeugenberichte bietet sich ein neuer Forschungsansatz, der das Wirken der GEDOK in Frankfurt-Rhein-Main und ihren Einfluss auf die kunst- und kulturgeschichtlichen Ereignisse dokumentiert.
Bisher verborgenes Kulturgut von Künstlerinnen wird mit dieser Forschung sichtbar gemacht. Es handelt sich um Lebenswege und das Schaffen von 900 Künstlerinnen aus den Bereichen Literatur, Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik und auch Kunstgewerbe der GEDOK Frankfurt.
Die Stiftung Frauen in Europa fördert die Forschung über drei Jahre. Die Ergebnisse werden in einer Künstlerinnen-Datenbank öffentlich zur Verfügung gestellt.
Ausstellung und Publikation des Albertinum in der Kunsthalle im Lipsiusbau, Dresden, 1. Mai – 13. September
Im September 1972 empfingen jubelnde DDR-BürgerInnen die afroamerikanische Bürgerrechtlerin Angela Davis in Ostberlin. Tausende von ihnen hatten sich zuvor an der von offizieller Stelle geleiteten Kampagne „Eine Million Rosen für Angela Davis“ beteiligt, die dazu beigetrug, dass die junge Wissenschaftlerin in einem Terrorismus-Prozess in den USA freigesprochen wurde. In der DDR und in linken Kreisen der BRD wurde Davis als Ikone eines internationalen Kommunismus gefeiert und stilisiert.
Gemeinsam mit der Stiftung für Gemeinsinn TuWas fördert die Stiftung Frauen in Europa seit 2019 die Ausstellung des Albertinum in der Kunsthalle im Lipsiusbau, Dresden und deren Publikation. Die Ausstellung ist geöffnet vom 1. Mai – 13. September.
Ausstellung im Historischen Museum Frankfurt: 19. März 2020 bis 19. Juli 2020, Eröffnung 18. März 2020
Ende des 19. Jahrhunderts geriet die Gesellschaft in Bewegung – Standesschranken fielen, demokratische Kräfte forderten die Monarchien heraus, es entwickelten sich neue urbane Räume und Gesellschaftsmilieus. Dies zeigt sich im rasanten Wandel der Bekleidung, vor allem in der weiblichen Mode. Kleidung und die durch sie ermöglichte Körperbewegung drückten ganz wesentlich die veränderten Geschlechterrollen und Lebensverhältnisse in der Gesellschaft des deutschen Kaiserreichs und der Weimarer Republik aus. Die Ausstellung spannt einen großen Bogen von der Beschaffenheit der Kleider hin zu grundsätzlichen Aspekten von Bewegung und Mobilität, ihren Veränderungen und Anpassungen in einer für das Geschlechterbild entscheidenden Umbruchphase von 1850 bis in die frühen 1930er Jahre.
Rund 200 Exponate – konzentriert auf Objekte der museumseigenen Textil- und Modesammlung – werden präsentiert. Die Ausstellung führt in einer anspruchsvollen Szenografie regionale und internationale Mode-, Kunst- und Bewegungsgeschichte vor Augen, stellt Bezüge zu aktuellen Diskussionen und Medien her und stellt Fragen nach heutiger Bewegungsfreiheit und -begrenzung durch Kleidung. Denn Kleidung lässt sich zu keiner Zeit allein auf ihre Schutzfunktion reduzieren, sie war und ist stets verbunden mit dem Streben nach Konformität oder Individualisierung, nach Identifikation und Identität. Sie folgt Schönheitsidealen, Normen und Tabus. Sie drückt das Bedürfnis nach sozialem Status und Individualität aus, bezieht sich aber auch auf die geltenden Geschlechterrollen. Neben der historischen Zeitschiene in der Ausstellung soll der Blick auch auf die Gegenwart gerichtet sein. Wo stehen wir heute?
Rund 200 Exponate – konzentriert auf Objekte der museumseigenen Textil- und Modesammlung – werden präsentiert. Die Ausstellung führt in einer anspruchsvollen Szenografie regionale und internationale Mode-, Kunst- und Bewegungsgeschichte vor Augen, stellt Bezüge zu aktuellen Diskussionen und Medien her und stellt Fragen nach heutiger Bewegungsfreiheit und -begrenzung durch Kleidung. Denn Kleidung lässt sich zu keiner Zeit allein auf ihre Schutzfunktion reduzieren, sie war und ist stets verbunden mit dem Streben nach Konformität oder Individualisierung, nach Identifikation und Identität. Sie folgt Schönheitsidealen, Normen und Tabus. Sie drückt das Bedürfnis nach sozialem Status und Individualität aus, bezieht sich aber auch auf die geltenden Geschlechterrollen. Neben der historischen Zeitschiene in der Ausstellung soll der Blick auch auf die Gegenwart gerichtet sein. Wo stehen wir heute?
Schauen wir auf eine geradlinige Entwicklungslinie zurück oder lassen sich Einschnitte, Widersprüche oder Rückschritte konstatieren?
Gemeinsam mit der Stiftung für Gemeinsinn TuWas fördert die Stiftung Frauen in Europa in 2019 folgende Projekte:
Die Deutsche Demokratische Republik bereitet sich auf ihren 40. Geburtstag vor und so manch eine*r sehnt sich nach ein wenig “Wind of Change”. Während die Jugend den Underground für sich entdeckt und tägliche Ausreisewellen über die ungarischen und tschechischen Grenzen das Land verlassen, tritt ein beherzter Kommunist aus dem Westen den Weg in die Gegenrichtung an - nach L.
Die Protagonist*innen von ROT ODER TOT Folge 4 treten zusammen mit ihrem Publikum die Zeitreise in die 80er Jahre der DDR an und treffen auf zerrissene Herzen und ein Land in Aufbruchstimmung. Bleiben oder gehen? Ist die DDR noch zu retten? Soll sie überhaupt gerettet werden? Und welche Alternativen gibt es?
Die Künstler*innen gehen in dieser Produktion der Frage nach, wie für die Oppositionellen eine veränderte DDR ausgesehen hätte und wie sich das Zusammenwachsen beider deutscher Staaten entwickelt hätte, hätten diese Gruppen, wie zum Beispiel das Neue Forum, mehr Gehör gefunden. Dabei insbesondere Frauen wie Freya Klier, Bärbel Bohley sowie Heidemarie Härtl eine Rolle, die diese friedliche Revolution überhaupt erst ins Rollen gebracht haben.
Unternehmerinnen spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Volkswirtschaften und des Wachstums. Trotzdem sind Frauen, obwohl sie die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, weder in Bosnien und Herzegowina noch weltweit in der höheren Führungsebene gleichermaßen vertreten.
Obwohl viele Initiativen im Bereich der unternehmerischen Initiative von Frauen die Region Bosnien und Herzegowina betroffen haben, besteht nach wie vor ein Mangel an Kohärenz und eine gute Kombination und Korrelation von Bottom-up- und Top-down-Initiativen. Darüber hinaus führt das Fehlen einer starken nationalen Politik im Zusammenhang mit den Strategien für das Unternehmertum von Frauen zu einer unzulänglichen Vertretung der Frau in Bezug auf das Unternehmertum und die Unfähigkeit, Teil des Systems der Entscheidungsfindung zu sein.
Unser Ziel ist es, Frauen dazu zu bewegen, sich aktiv am Klimawandel und Umweltschutz zu beteiligen. Tipp und Form der Aktivitäten sind Mapping, Mentorship, Networking und Advocacy.
Die Berliner Tanzkompanie animi motus greift immer wieder zeitgenössische und kulturpolitische Themen auf, um sie in körperlich konkrete wie gleichermaßen abstrakte Choreographien zu überführen: Die Performance „LADYbird“ erkundet zunächst leicht und spielerisch, Wege und Möglichkeiten der freien persönlichen Entfaltung der Frau in unserer Gesellschaft. „moneypulation“ wiederum zeigt Grenzen auf, die die zunehmende Verformung und Deformierung eines Körpers, der von Korruption und Opportunismus zersetzt wird, enthüllen. Physisch und psychisch herausfordernd.
Ziel der Filmmor-Frauenkooperative ist es, die Beteiligung von Frauen an Film und Medien zu erhöhen, ihre Kommunikations- und Produktionsbereiche zu verbessern, Möglichkeiten zu schaffen und sie zu befähigen, sich in diesen Bereichen zu äußern und die nicht-sexistischen Repräsentationen und Erfahrungen von Frauen zu verbreiten.
Das Internationale Festival der Filmemacherinnen auf Rädern findet seit 2003 jährlich statt, um Filmemacherinnen zusammenzubringen, um ihre kreativen Leistungen und Erfahrungen auszutauschen. Ziel des Festivals ist es, eine egalitäre Plattform zu schaffen, um die Sichtbarkeit von Frauen und ihre Beteiligung am Kino zu verbessern. auf Probleme der Repräsentation und Ungleichheit aufmerksam machen und die Gleichstellung der Geschlechter im Kino fördern. Das Festival on Wheels startet in Istanbul und reist durch 5 bis 7 Städte, wobei der Beitrag und die Solidarität der Frauenorganisationen in den Austragungsstädten berücksichtigt werden. Filmmor organisiert Treffen, Workshops und Aktivitäten, die es Frauen ermöglichen, Erfahrungen im Kino zu sammeln und Filme zu machen.
Die Geschlechter- und Gleichstellungspolitiken der Europäischen Union galten einige Jahrzehnte lang als Erfolgsgeschichte. Inzwischen entwickeln sich europaweit rechtspopulistische Bewegungen, die gegen Genderpolitiken und sexuelle Selbstbestimmung mobilisieren. Erkämpfte Rechte und Praktiken, etwa im Bereich der Sexualität und Fortpflanzung, werden wieder in Frage gestellt.
Zusammen mit europäischen Expertinnen aus Politik, Wissenschaft und Praxis wollen wir untersuchen, aus welchen historischen und ideologischen Quellen sich der gegenwärtige Antifeminismus speist und wie sich die Mobilmachung von RechtspopulistInnen auf Europa und die EU-Politik auswirkt? Könnte in dieser Umbruchsituation nicht auch die Chance liegen, emanzipatorische Politik neu zu denken und zu begründen?
Vertreibung, Flucht und Einwanderung – zentrale Probleme unserer Gegenwart – spielen in der medialen Berichterstattung eine große Rolle. Setzt die Darstellung solch gesellschaftlicher Vielfalt nicht zwingend eine Vielfalt in Zeitungsredaktionen und Sendern voraus? Nach einer Statistik der „Neuen Deutschen Medienmacher“ hat in den Redaktionen nur jede*r Fünfzigste ausländische Wurzeln. Obwohl doch in Deutschland inzwischen jede*r fünfte Einwohner*in eine Migrationsgeschichte hat.
Darüber wollen wir im 6. Medienlabor mit folgenden Gästen diskutieren: mit der Moderatorin, Journalistin und Schriftstellerin Hatice Akyün (z.B. „Einmal Hans mit scharfer Soße“) und der Vorsitzenden der Neuen Deutschen Medienmacher Sheila Mysorekar. Auf dem Podium und später an den Runden Tischen wird auch Isabel Schayani sitzen; die zur Zeit im WDR den Facebookkanal WDRforyou leitet , und die ZEIT ONLINE-Autorin Vanessa Vu, („Meine Schrottcontainerkindheit“). Die Keynote hält Charlotte Wiedemann (freie Journalistin und Buchautorin).
Die Stiftung Frauen in Europa fördert wie schon im letzten Jahr das Medienlabor.
Die Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) finden Sie am Peter-Welter-Platz 2, 50676 Köln.
Wir wollen uns an der Debatte über die gegenwärtige Krise in der Europäischen Union beteiligen. In den letzten Jahrzehnten wurde die Geschlechterpolitik in der EU vertieft und ausgeweitet. Wie sieht es aber mit der gesellschaftlichen und kulturellen Akzeptanz von Gleichberechtigung für Frauen insgesamt in den mittel- und osteuropäischen Staaten aus?
Einen ersten Überblick gibt diese Literaturstudie. Wir wollen das Thema vertiefen und planen deshalb hierzu eine Konferenz. Fragestellungen sind: Wie sind Frauen in die gegenwärtigen europäischen Debatten eingebunden? Was ist ihre Sicht auf Europa? Wie engagieren sich Frauen?
OWEN (Mobile Akademie für Geschlechterdemokratie und Friedensförderung e.V.) hat bereits mehrere Kooperationsprojekte mit Frauen-und Friedensorganisationen wie „Peace Dialogue“, dem „Friedensnetzwerk Omnibus1325“ sowie mit einzelnen Akteurinnen aus den Krisengebieten durchgeführt, um zivilgesellschaftliche Strukturen und Netzwerke aufzubauen.
Das von uns unterstützte Arbeitstreffen ist Teil dieser längerfristigen Projektarbeit. Zusätzlich zu den NGO's aus Osteuropa, aus Armenien und Azerbaidschan haben Genderbeauftragte der Regionalbüros der Heinrich-Böll-Stiftung in Kiew und Tiblis an der Tagung teilgenommen.
Wir haben deutsche und türkische Wissenschaftlerinnen, Journalistinnen und Frauenpolitikerinnen zu einem Fachgespräch in Istanbul und in Berlin eingeladen, um aktuelle genderpolitische Entwicklungen in beiden Ländern zu diskutieren und um zu prüfen, ob die Gleichstellungspolitiken der EU noch als Impulsgeber wahrgenommen werden. Die sich anschließenden öffentlichen Abendveranstaltungen widmeten sich aktuellen Fragen der Frauenbewegungen in Deutschland und der Türkei, z.B. der Gezi-Park- und der Blockupy-Bewegung.
Im Begleitprogramm haben wir die Besichtigung von Frauenprojekten in beiden Städten angeboten, in Berlin noch zusätzlich eine Besichtigung der Reichstagskuppel.
Mit den beiden Spiegelveranstaltungen wollen wir zu einem vertieften Verständnis für gleichstellungspolitische Fragen aus der Perspektive türkischer und deutscher Frauen beitragen.
In dem Sammelband äußern sich namhafte Aktivistinnen, Nobelpreisträgerinnen und Menschenrechtsexpertinnen zum Stand der Frauenrechte in der Welt. Sie stellen Überlegungen an, wie bisherige Erfahrungen und Kämpfe zu einer "erfolgreichen Revolution" weiter geführt werden können.
Zu der Buchpräsentation mit Minky Worden und Gauri van Gulik von Human Rights Watch haben eingeladen: die Maecenia Stiftung für Frauen in Wissenschaft und Kunst, Frauenrecht ist Menschenrecht FIM e.V. und die Stiftung Frauen in Europa.
Ausgangspunkt der Veranstaltung ist eine gewisse Europamüdigkeit in Sachen Gender- und Gleichstellungspolitiken. Der EU und auch dem EU-Parlament heute fehlen Gesichter, Stimmen und eine Programmatik mit utopischem Potenzial, das für Geschlechterdemokratie und emanzipatorische Prozesse zu mobilisieren wäre. Angesichts der gegenwärtigen ökonomischen und finanziellen Krise erscheint uns dies problematisch.
Mit dieser Veranstaltung wollen wir uns mit wissenschaftlichen, kulturellen und frauenpolitischen Beiträgen diesen Fragen stellen.
Tagung mit Ausstellung am 19./20. Januar 2008 im Römer 9, Frankfurt am Main (in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V., der Frankfurter Stiftung maecenia für Frauen in Wissenschaft und Kunst, der Evangelischen Stadtakademie in Frankfurt.)
Ausstellung am 18. Januar bis 9. Februar 2008 im Römer 9, Frankfurt am Main (in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung e.V., der Frankfurter Stiftung maecenia für Frauen in Wissenschaft und Kunst, der Evangelischen Stadtakademie in Frankfurt.)
Tagung und Gründungsveranstaltung der Stiftung Frauen in Europa am 18. und 19. November 2005 im Karmeliterkloster, Frankfurt am Main (in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung).